Parzival

„Ihr seid seltsam gekleidet für einen Ritter.” - „Eigentlich bin ich kein...”

Der Cast (Fotos: Yasin, 8a)

Bilder der Aufführungen am 25.07.2022

Autor: Hr. Drews, Bilder: Hr. Drews

In der Sommerprojektwoche vom 18.07. bis 22.07.2022 fanden sich edle Recken zusammen, um die Geschichte des Gralsritters Parzival auf die Bühne zu bringen. In nur einer Woche erreichte die Truppe Großes, was sie beim Sommerfest der Merian-Gemeinschaftsschule am 25.07.2022 zu zeigen wussten.

Worum geht es in dem Stück?
Parzival lebt mit seiner Mutter alleine und abgeschieden im Wald. Die Mutter möchte ihren Sohn vor allem Unheil in der Welt bewahren, weshalb sie ihn sehr unwissend lässt und ihn auch in komische Kleider steckt, damit er von allen anderen als Sonderling angesehen und gemieden wird.

Als Parzival eines Tages durch Zufall Rittern begegnet, ist er so fasziniert von ihnen, dass er beschließt ihnen zum Hof von König Artus zu folgen, um selbst ein Ritter zu werden. Dort angekommen, wird er jedoch wegen seiner schlechten Manieren, seines Unwissens und seiner fehlenden Erfahrung ausgelacht; allerdings wird ihm eine Chance gegeben, seine Kampfkünste zu zeigen. Er soll einen Übungskampf gegen den Roten Ritter absolvieren.
Leider versteht Parzival nicht, dass es kein Kampf auf Leben und Tod ist. Er erschlägt den Roten Ritter und zieht sich dessen Rüstung an.
Die anderen Ritter an Artus' Hof sind entsetzt und jagen Parzival davon.

Parzival reitet eine ganze Weile planlos umher, bis er an den Hof von Gournemanz gelangt. Dieser unterrichtet den unerfahrenen jungen Mann und bringt ihm die ritterlichen Tugenden sowie die höfischen Manieren bei. Bevor Parzival nach seiner Lehrzeit aufbricht, gibt ihm Gournemanz noch einen Rat mit auf den Weg: „Ein Ritter ist schweigsam und demütig, es gehört sich nicht für ihn zu viele Fragen zu stellen.”

Eines Tages, nach vielen Abenteuern, kommt Parzival bei der Burg von König Amfortas vorbei und findet dort einen Platz, die Nacht zu verbringen. Amfortas leidet unter einer unheilbaren Wunde, die ihn in ständigen Schmerzen zurücklässt, dennoch empfängt er Parzival herzlich.

Beim Abendessen findet eine merkwürdige Zeremonie statt: Eine blutige Lanze wird hereingetragen, bei deren Anblick Amfortas vor Schmerzen aufstöhnt. Danach erscheint ein Kelch von unglaublicher Schönheit und Strahlkraft, dass Parzival geblendet ist. Obwohl das alles sehr rätselhaft ist, erinnert sich Parzival an Gournemanz Rat und sagt kein Wort dazu, sondern geht nach dem Essen schweigend zu Bett. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist die gesamte Burg leer. Etwas ratlos reitet Parzival los. Bald jedoch begegnet er einer Magd, die am Abend zuvor in der Burg gearbeitet hat. Sie fragt Parzival, ob er denn so mitleidlos wäre, dass er den armen König nicht nach seiner Wunde gefragt hat und dass ihm seiner Hartherzigkeit wegen der strahlende Kelch, der der Heilige Gral war, verwehrt blieb.

Voll Trauer beschließt Parzival keinem, der leidet, je wieder seine Hilfe zu versagen, weiter nach dem Heiligen Gral zu suchen und sich seiner würdig zu erweisen. Nach vielen Jahren und noch mehr Abenteuer, erscheint Parzival erneut die Burg von Amfortas und diesmal zeigt er sich des Heiligen Grals würdig. Parzival, der früher von allen ausgelacht wurde, hat es geschaft, dass ihm die größte aller Ehren zuteil wird, durch Lehrsamkeit und Beharrlichkeit.